31.3. —> 30.4. 22
MONIKA HUBER | FRAGMENTS OF TIME
«FRAGMENTS OF TIME« vereinigt Malerei, Arbeiten aus der Serie »Archiv Einsdreissig« und das Video »PROTEST« der Münchner Künstlerin Monika Huber. Zu Beginn ihrer künstlerischen Karriere stand die Auseinandersetzung mit der geometrisch eindeutigen Position ihres Lehrers Günter Fruhtrunk. Monika Huber entwickelte Werke, in der eine gestische Malerei die Geometrie zu hinterfragen und zu stören begann.
Vor dem Hintergrund der Protestbewegungen und der Gewalt in vielen Teilen der Welt hat Monika Huber den Wert der reinen Ästhetik in Frage gestellt. Die Werkreihe »Einsdreissig« greift konkrete Bilder der täglichen Fernsehnachrichten auf, die sie mit malerischen und grafischen Mitteln bearbeitet, um ein Ereignis stärker herauszuarbeiten. Der Begriff »Einsdreissig« steht für die durchschnittliche Dauer eines Nachrichtenspots, die unserer limitierten Aufmerksamkeit angepasst ist. Monika Huber stellt sich dem zu schnellen Rausch der Bilder und Themen entgegen, um unseren Blick und unsere Aufmerksamkeit auf Ereignisse zu konzentrieren, die einen politischen Wandel andeuten.
Während der Vorbereitung dieser Ausstellung hat der russische Überfall auf die Ukraine eine Zeitenwende ausgelöst. SMUDAJESCHECK und die Künstlerin zeigen deshalb auch Beispiele aus Monika Hubers «Archiv Einsdreissig«, die die Vorgeschichte dieses Krieges mit Protesten auf dem Maidan in Kiew gegen den damaligen Präsidenten Wiktor Janukowytsch, die Annexion der Krim sowie den Krieg und die Gewalt in Donezk seit 2014 eindrucksvoll belegen. Die Künstlerin konfrontiert uns mit Bilder aus Belarus und Russland, Ländern in denen systematisch seit Jahren Meinungsfreiheit brutal unterbunden wird, sowie ganz aktuell aus der Ukraine selbst.
“Fragments of Time” combines painting, works from the series “Archiv Einsdreissig” and the video “PROTEST” by the Munich artist Monika Huber. At the beginning of her artistic career was the confrontation with the geometrically unambiguous position of her teacher Günter Fruhtrunk. Monika Huber developed works in which a gestural painting began to question and disrupt geometry.
Against the background of protest movements and violence in many parts of the world, Monika Huber questioned the value of pure aesthetics. The series of works “Archiv Einsdreissig” takes up concrete images from the daily television news, which she works on with painterly and graphic means to make an event stand out more strongly. The term “Einsdreissig” stands for the average duration of a news spot, which is adapted to our limited attention. Monika Huber opposes the too fast rush of images and themes in order to focus our gaze and attention on events that hint at political change.
During the preparation of this exhibition, the Russian invasion of Ukraine triggered a change of times. SMUDAJESCHECK and the artist therefore also show examples from Monika Huber’s »Archiv Einsdreissig«, which impressively prove the prehistory of this war with protests on the Maidan in Kiev against then-president Viktor Yanukovych, the annexation of Crimea, and the war and violence in Donetsk since 2014. The artist confronts us with images from Belarus and Russia, countries where freedom of expression has been systematically brutally suppressed for years, as well as very topically from Ukraine itself.